Preußisches Bleisatz-Magazin

Frühstück in Ratingen: Kamps, Schützenstraße 1

Alltag

Kamps Backshops gibt es überall hier im Großraum. Einer ist wie der andere: Konfektionierte Ware, immer dieselben Kuchen, Brote, Brötchen. Gute Qualität, keine Frage. Kamps ist ein Back-Konzern, die einzelnen Backshops werden im Franchising von kleinen Selbständigen betrieben, die ausschließlich mit Kamps-Produkten beliefert werden. In den größeren Backshops kann man auch frühstücken. Aber ich mach' das nie. Ich sehe nicht ein, warum ich bis zu 2,80 Euro für ein belegtes Brötchen bezahlen soll. Aber es gibt Leutz, die schwören auf Kamps-Frühstück. Wohl bekomm's. Sonntags schraube ich meine Kamps-Aversion jedoch zurück. Denn ich brauche frische Brötchen. Und die einzige Alternative zu Kamps ... Weiterlesen

Dringende Empfehlung: Radiosender 0

Alltag

Radio ist mein bevorzugtes Medium. Es kann viel spannender sein als Fernsehen, weil es Kopfkino erzeugen kann und mich nicht zum stumpfen Konsumenten macht wie Fernsehen. Bis weit in die 80er Jahre gab es ganz hervorragende deutsche Radio-Sender und -Sendungen. SWF3 habe ich lange Zeit gehört. Da gab es lange Jahre jeden Mittag eine Stunde lang Musikprogramm, das irgendwelche Büro- oder Betriebsgemeinschaften zusammengestellt hatten. Oder die holländischen Piratensender in den 70er Jahren, die von kleinen Schiffen vor der 3-Meilen-Zone der Niederlande ausgestrahlt wurde. Das waren geile Sendungen. Irgendwann, ich glaube, zu Beginn der 90er Jahre, wurde es dann bei allen Sendern Usus, ... Weiterlesen

Nicht für immer, sondern für eine bestimmte Zeit gemacht 2

Gastbeitrag

Diesen Gastbeitrag hat Lara mir überlassen, der ich dafür herzlich danke. —.—.—.—.—.—.—.—.—.—.—.—.—.—.—.—.—.—.—.—. Andreas Baumgärtel gehörte zu den Patienten, die wenig erzählten. Aber ihn zum Lächeln zu bringen war einfach. „Ihr Puls ist zu hoch.", sagte ich manchmal morgens und schaute streng, „Das wird doch wohl nicht an mir liegen?" Dann musste er lachen. Über mich, meine Scherze, meine Jugend, meine unbekümmerte Art, obwohl er ein ernster Mensch war und schon 40 war damals und verheiratet und Naturwissenschaftler und bereits seit Wochen rumlag auf dieser Station. Ich hatte oft Nachtdienst und er konnte oft nicht schlafen. Irgendwann gewöhnten wir es uns an, im ... Weiterlesen

Die Weiße und die Rote 6 1

Krupp 17

Für diese Erzählung wähle ich bewußt eine sehr direkte Position des Schreibens. Ich bin hier nicht länger der 54jährige, der reflektiert, der Umstände versteht, der sich um Objektivität bemüht. Nein, ich schreibe als 17jähriger, der mit all dem nichts zu tun hat. Weil er es als Lüge erkannt hat. Der dies aber gar nicht formulieren, gar diskutieren kann. Und es auch nicht will. Dessen Fühlen so weit weg ist vom ihrem, der Eltern, der Lehrer Denken, daß er Brücken abbricht. Besser: Er bricht sie nicht ab. Er geht hinüber und im Gehen zündet er die Brücken an. Er schaut sich ... Weiterlesen

Frühstück in Ratingen: Café Feit 0

Alltag

Das Café Feit hat sich bei Google Maps eingetragen Das lob' ich mir. Zeigt es doch, daß man sehr wohl ein Traditions-Café betreiben und dennoch akzeptieren kann, daß die (Kommunikations-)Uhren heute anders ticken. Es gibt in Ratingen zwei, drei solcher klassischen Cafés. Zumeist frequentiert von der älteren Generation jenseits der 70 «In meiner Jugend habe ich den Kaiser gesehen bei seinem Besuch in Düsseldorf.». Interessant, aber für mich nicht frühstücks-kompatibel. Hier gibts leckere Torten und Kuchen, klassische leichte Speisen zum Mittag und natürlich auch das Likörchen oder Pikkolöchen wird angeboten, das sich schon meine Oma jeden Mittag ausbat — «für'n Kreislauf, ... Weiterlesen

Bin ich gelb im Gesicht? 4

Vom Kommenden

Quatsch. Ich bin nicht gelb im Gesicht. Oder? Die Tante von der Szintigramm-Abteilung spinnt doch. Meine Leberwerte sind nicht so übel derzeit. Ich bin braun gebrannt. Wie immer im Sommer. Übrigens komme ich gerade vom Frisör. Wir hatten eine Grundsatz-Diskussion. Meine Frisörin und ich. Weil ich doch an den Seiten 3 mm kurz trage bei langem Haupthaar mit straffem Linksscheitel. Diese Frisur war gut genug für meinen Großvater, also ist sie es auch für mich. Im übrigen ist sie praktisch. Im übrigen muß ich mich auf die eträumte Verfilmung meiner Erzählung «Ein junges Volk steht auf zum Sturm bereit…» vorbereiten, denn ... Weiterlesen

Frühstück in Ratingen: On The Road 1

Alltag

Bevor Sie jetzt triumphieren, weil Sie meinen, mich, den bekennenden Fanatiker der deutschen Sprache, bei der Verwendung eines Anglizismus erwischt zu haben: Gemeint ist natürlich das unsterbliche Buch über die Beatniks der 1950er Jahre, geschrieben von Jack Kerouac. Allen Ginsberg, William S. Burroughs, Neal Cassady. Ihre Bücher prägten meine Jugend, allen voran «Unterwegs», so der deutsche Titel von «On The Road», in dem Jack Kerouac seinen Freund, Neal Cassady, zum Protagonisten stilisiert. Eine Sammlung des Beat, die Werke von  Burroughs, Ginsberg, Kerouac und Henry Miller, Norman Mailer und Mary McCarthy beinhaltet, erschien Ende 1962 bei Rowohlt, herausgegeben vom Nationalrevolutionär Karl ... Weiterlesen

Wenn ich Batman wäre… 3

Satire

Wenn ich Batman wäre, dann wäre das meine zweite Identität. Denn eigentlich ist Batman das Alter Ego des Milliardärs Bruce Wayne. Hieran kann man sehen, was für einen Quatsch diese Comic-Autoren manchmal verfassen. Denn ich bin doch nur — wie Ihr alle wißt — der Georg und ganz bestimmt kein Milliardär. Ich wüßte nicht einmal, was ich mit so einer Milliarde anfangen sollte. Aber zurück zum wahren Leben. Batman hat ein Problem mit seiner Leber (sic!) und muß immer viel schlafen. Aber sonst ist er total fit, schlägt sich mit Schurken herum, trinkt viel Volvic und ist hetero, ja, manchmal ... Weiterlesen

Frühstück in Ratingen: Bauernhof Nähe Esprit 1

Alltag

Fährt man vom Esprit-Verwaltungsgebäude auf der Espritstraße 1 in Ratingen Richtung Autobahn A44, so folgt man dem Voisweg. Die Straße führt an der Autobahnauffahrt der A44 vorbei Richtung Mettmann. Ggleich hinter der ersten Rechtskurve liegt rechter Hand die Einfahrt zu einem Bauernhof mit Hofladen. Wie der heißt, konnte ich mir bisher nie merken und über Google  finde ich ihn auch nicht. Aber das ist auch ganz in Ordnung so, denn ich mag nicht in überfüllten Räumen frühstücken. Also muß Ihnen diese Wegbeschreibung ausreichen oder Sie bekommen halt kein Frühstück. 😉 Zum Bauernhof gehört ein Hofladen, indem nicht nur das in guter ... Weiterlesen

24 Stunden Urlaub vom Krebs und von der Pflicht 4

Vom Kommenden

Mir geht immer noch nicht der Tagore-Sinnspruch aus dem Kopf. Ich weiß genau, was er meint. Denn ich kenne diese tiefe Befriedigung und das Gefühl der Freude (damit meine ich nicht "Spaß"), der einen erfüllt, wenn man sein Tagwerk erledigt hat, wie es sein sollte. Ist da ein Widerspruch zu dem Umstand, daß so zwar mein Preußen-Gen Erfüllung findet, aber mein Rheinländer-Charakter nach Befriedigung meines Es schreit? Oh, Mann... Ich beginne tatsächlich erst jetzt, mehr als einen Tag nach dieser guten Nachricht, langsam zu begreifen. Die Anspannung und diese distanzierte Einstellung, «was immer passiert, wird nun passieren», weicht nur tröpfchenweisen aus meinem ... Weiterlesen

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