Preußisches Bleisatz-Magazin
Alltag

Frühstück in Ratingen: Kamps, Schützenstraße 3.196 views 1

Kamps Backshops gibt es überall hier im Großraum. Einer ist wie der andere: Konfektionierte Ware, immer dieselben Kuchen, Brote, Brötchen. Gute Qualität, keine Frage. Kamps ist ein Back-Konzern, die einzelnen Backshops werden im Franchising von kleinen Selbständigen betrieben, die ausschließlich mit Kamps-Produkten beliefert werden. In den größeren Backshops kann man auch frühstücken. Aber ich mach‘ das nie. Ich sehe nicht ein, warum ich bis zu 2,80 Euro für ein belegtes Brötchen bezahlen soll. Aber es gibt Leutz, die schwören auf Kamps-Frühstück. Wohl bekomm’s.

Sonntags schraube ich meine Kamps-Aversion jedoch zurück. Denn ich brauche frische Brötchen. Und die einzige Alternative zu Kamps wären die diversen Tankstellen-Ketten. Haben Sie schon einmal versucht, ein bereits trockenes Tankstellen-Brötchen zu zerstückeln, um irgendwelche Fische oder Enten zu füttern? Ich schon. Das Brötchen zerbröselte zu Staub. Wirklich. Ich konnte ihn von der flachen Hand wegpusten. Ich glaube, in diesen Tanke-Brötchen ist soviel Chemie und Geschmacksverstärker drin, daß das unter Sondermüll fallen müßte. Dann schon lieber Kamps.

Der Sonntag ist bei mir heiliger Frühstücks-Tag. Ich hole mir dann frische Brötchen und schmier‘ mir zwei Brötchen mit lecka Butta, Quark und Erdbeer-Marmelade. Bringe mir ein paar Zeitungen mit (hier muß ich den Kamps-Backshop auf der Schützenstraße in Ratingen loben, denn längst nicht jeder Sonntagsbäcker bietet auch Zeitungen an, also: Lob, Lob.

Früher habe ich sonntags immer als Höhepunkt der Woche Martensteins Kolumne in der ZEIT gelesen. Der Mann hat eine geniale Schreibe. Aber seit Herr Joffe dort verantwortlich schreibt, lese ich die ZEIT nicht mehr. Ich kann den Mann nicht ausstehen. Also lese ich sonntags die Samstagausgabe der Rheinischen Post und die Sonntagsgazette des «Düsseldorfer Express», die Kamps auch vorhält. Der Express ist ein sehr zuverlässiges Boulevard-Blatt. Reißerisch, top-aktueller Sportteil, Klatsch und Tratsch aus der Gastro-Ecke der Düsseldorfer Altstadt und einem Titten-Mädchen-Bild auf der Titelseite. Übrigens habe ich einmal für die englische Boulevard-Zeitung SUN als Anwendungsingenieur (Achtung: nicht geschützter Titel!) ein Makro für deren Titten-Mädels von Seite 3 geschrieben. Das war schwierig, weil die Engländer größere Titten lieben als die Deutschen. Aber es hat geklappt. Wie komme ich denn jetzt schon wieder auf Titten, Mensch?! Irgendwo habe ich wohl wirklich eine Fixierung.

Jetzt wollen wir aber frühstücken, ja?

Dazu gehört jetzt immer Musik von ASFALT RADIO.

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  1. Kommentar by Angelika Menzel — 29. Juni 2010 @ 00:46

    Ein Sonntags-Frühstück im Gewerbegebiet – nichts kann gigantischer sein 🙂 🙂

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