Preußisches Bleisatz-Magazin
Vom Kommenden

Er lebt. 9.447 views 43

Ich melde mich erst jetzt, weil ich den ganzen Tag in der Universität verbrachte, vorher noch nicht Genaueres sagen konnte und nicht mit wilden Vermutungen um mich werfen wollte.

Ja, mein Vater hatte heute tatsächlich endlich die OP, musste also nicht länger warten und das Roden seiner Brust- und Bauchbehaarung gestern war nicht umsonst – das hätte ihn bestimmt ziemlich geärgert. Die Schwester teilte mir am Telefon mit, dass die OP wohl ziemlich lange dauerte, konnte mir aber nicht sagen, inwiefern dies nun positiv oder negativ zu werten sei. Ich weiß also nicht, ob der Tumor nun vollständig entfernt wurde, aber er hat die OP gut überstanden und befindet sich momentan bei verschiedenen Untersuchungen.

Die leicht überfordert wirkende Schwester hat mir mehrere Nummern gegeben – ich werde also in einigen Stunden erneut anrufen, um genauere Informationen zu bekommen. Aber zumindest das wollte ich euch schon einmal mitteilen.

Liebe Grüße

Hannah

  1. Kommentar by Lara — 19. Juli 2010 @ 20:27

    Vielen Dank!

    *freigeschaltet von H.

  2. Kommentar by DuHuhn — 19. Juli 2010 @ 20:51

    Danke und nur Gutes für ihn!!! Puh, irgendwie Erleichterung, auch wenn du noch keine Details weißt… das war sicher ein anstrengender Tag auch für dich, hoffentlich kommst du zur Ruhe, ich wünsche es dir!
    Liebe Grüße
    Gudrun

    *freigeschaltet von H.

  3. Kommentar by Hannah — 19. Juli 2010 @ 20:54

    Ich muss jetzt gleich erstmal zu einem Lernabend mit einer Freundin (schreibe morgen direkt meine nächste Klausur), aber sobald ich wieder zuhause bin, rufe ich noch einmal dort an. Also spätestens so um 23 Uhr.

  4. Kommentar by floppy — 19. Juli 2010 @ 21:33

    Felsbrocken vom Herzen geplumpst ist………. Danke für die Info. Georg in Gedanken ganz vorsichtig das Köpfchen streichel.
    @Hannah
    Damit wir hier alle beim Daumendrücken nicht aus der Übung kommen, drücken wir selbstverständlich alle Däumchen für die Klausur morgen. Schutzengel können wir keine schicken, die müssen alle über Georg wachen.
    Icvh hoffe sehr, dass es Ihnen gelingt, die Gedanken morgen für die Klausur zu sammeln. Ihr Vater wird gut versorgt und überwacht.
    Liebe Grüße an alle aus Bärlin
    Floppy 🙂

    *freigeschaltet von H.

  5. Kommentar by Thomas Kersting — 19. Juli 2010 @ 23:09

    Hannah, vielen Dank für die Info. Wenn die Operation lange gedauert hat, ist sie auch gründlich gewesen! In 48 Stunden wird er das Faulenzen wohl wieder satt haben… Wir hoffen alle das Beste.

    Ich wünsche viel Kraft und Glück für morgen und drücke die Daumen!

    Thomas

  6. Kommentar by Hannah — 19. Juli 2010 @ 23:17

    Es gibt Dinge, die ich nicht öffentlich breit legen möchte. So bin ich. Auch auf meinem eigenen Blog wird man kaum etwas finden, was über Oberflächlichkeiten hinausgeht, aber ich habe meinem Vater versprochen, mich um seinen Blog zu kümmern, also werdet ihr Informationen erhalten, die ich – von mir aus – keinem Fremden weitergeben würde.
    Ich habe gerade endlich jemanden erreicht, der mir Genaueres sagen konnte. Während der Operation traten massive Herzprobleme auf. Warum das bei der vorangegangenen Herzuntersuchung nicht vorhergesehen werden konnte, kann ich euch nicht sagen. Sie haben die Probleme einigermaßen in den Griff bekommen, aber der Mensch am Telefon betonte mir gegenüber mehrmals, dass die Situation momentan mehr als kritisch ist und man nicht sagen kann, inwiefern eine Genesung eintreten wird. Der Tumor ist vermutlich entfernt (mehr wusste der am Telefon auch nicht), aber wie es weitergeht, kann nun keiner sagen ..
    Das war vorerst mein letztes Statement hier. Ich werde die Kommentare freigeben – ihr könnt also hier schreiben, was ihr wollt, aber stellt mir keine Fragen: Ich weiß nicht mehr und auch, wenn es sich nun unhöflich anhört, ist es so, dass ich nun Wichtigeres zu tun habe, als euch zu informieren ..

  7. Kommentar by Anita — 20. Juli 2010 @ 02:32

    Hallo,
    ich bin die „Ex“. Ich war mit meinem Sohn bis jetzt im Krankenhaus. Georg hatte während der OP zwei Herzstillstände. Er wurde reanimiert und liegt im Augenblick mit Medikamenten zugepumpt auf der Intensiv. Der Kreislauf hat sich in den letzten Stunden etwas stabilisiert, allerdings steht es schlecht um ihn. Man musste ihn während der OP notoperieren, da sich in seinem Herzen eine Trombose gebildet hatte und er ausserdem einen neuen Stent eingesetzt bekam. Also müsst Ihr wohl noch lange die Daumen drücken, man kann nicht sagen, ob und wann er über den Berg ist. Hannah ist jetzt im Augenblick bei ihm und ich gehe davon aus, dass Sie Euch auf dem laufenden halten wird.
    Anita

  8. Kommentar by floppy — 20. Juli 2010 @ 20:48

    Also ich hoffe sehr, unser Georg macht keinen Scheiss. Wir wollten doch noch Schwäne füttern gehen. Ich drücke weiterhin gaaaaaaaaaanz fest die Daumen und hoffe sehr, dass Ihr alle gut durch diese schwere Zeit kommt. Ich denke viel an Euch.
    Liebe Grüße
    Floppy 🙂

  9. Kommentar by Andreas Pichler — 20. Juli 2010 @ 22:23

    Lieber Georg Kraus und Familie,

    die ganze Kraft, die man mit Gedanken übertragen kann, sei übermittelt.
    Sie alle werden das schaffen!

    Ihr Andreas Pichler

  10. Kommentar by Gudrun — 20. Juli 2010 @ 22:31

    Dienstags Abends gehe ich zum Tai Chi, Himmelgeisterstr. 37. 100 m weiter wohnt Georgs Mutter, 200 m weiter liegt Georg in der Uniklinik. Ich bin einen Bogen gefahren um einen Blick auf das Gebäude zu haben, in dem er liegt. 8. Etage… in welcher Etage die Intensiv ist, weiß ich nicht und gegenüber dem Haupteingang war noch der Sushi-Laden auf, von dem Georg mal hier berichtete. Ich habe gewunken, klar, für alle mit! Ich hoffe, dass alles gut wird, ich hoffe es sehr…

  11. Kommentar by Hannah — 21. Juli 2010 @ 00:11

    Die Etagen sehen alle gleich aus, irgendwie .. Und alle sind sie gleich still – zumindest in der Nacht. Die Intensivstation ist im 1. Obergeschoss. Den Sushi Laden sah ich gestern Nacht auch.

  12. Kommentar by Hannah — 21. Juli 2010 @ 11:52

    In der Rheinischen Post war heute ein Aufruf zum Blutspenden, den ich an dieser Stelle nur weitergeben kann: Fahrt in die Uniklinik Düsseldorf und spendet Blut. Besonders die seltenen Blutgruppen wie 0 oder AB werden IMMER gebraucht und wer weiß, wessen Leben ihr damit retten könnt ..
    Als ich da war, sah ich die Blutspendestation, glaube ich. Die ist nicht weit vom Eingang entfernt und nicht zu verfehlen.

  13. Kommentar by Gudrun — 21. Juli 2010 @ 20:52

    Ich spinne. Das beruhigt. Als mein Vater schwere Operationen hatte, hatte ich immer das Bedürfnis zu spinnen: feste, dicke, lange Lebensfäden, für einen, der am seidenen Faden hängt. Es hat immer geholfen. Ihm und mir.
    Jetzt spinne ich wieder… ob`s hilft? – Mir ja!

  14. Kommentar by thomas gravemaker — 21. Juli 2010 @ 23:31

    Pull through Georg! We’re with you.

    Thomas Gravemaker

  15. Kommentar by Michaela Gruber — 21. Juli 2010 @ 23:32

    Alles Gute, meine Daumen bleiben gedrückt!
    Es wird,- es muss- alles gut werden!!!
    Lieben Gruß silvi

  16. Kommentar by Thomas Kersting — 22. Juli 2010 @ 00:11

    Der liebe Gott vergisst seinen Preußen nicht… – als Katholik und Rheinländer glaube ich fest daran!
    In Gebeten und Gedanken bin ich bei Georg.
    Thomas Kersting

  17. Kommentar by Hannah — 22. Juli 2010 @ 00:20

    Er verliert nach wie vor sehr, sehr viel Blut. Das liegt daran, dass ihm die Ärzte Verdünnungsmittel geben, was wiederum sein muss, um sein Herz zu entlasten – dünnes Blut kann leichter gepumpt werden. Dadurch, dass das Blut verdünnt ist, gerinnt es aber nicht an der Wunde bzw. der Leber. Er verliert es literweise und obwohl er natürlich Transfusionen bekommt, fließt es einfach wieder raus .. : (

  18. Kommentar by Thomas Kersting — 22. Juli 2010 @ 01:02

    Dieser irrsinnige Kreislauf treibt mir die Tränen in die Augen. Da hilft – so glaube ich – wirklich nur noch Beten!

  19. Kommentar by Lara — 22. Juli 2010 @ 08:34

    Das Blut gerinnt, aber eben langsamer.
    Jede Stunde die, jeder Tag, den er durchhält,
    ist ein gewonnener Tag.
    Meinen tiefsten Respekt vor seinem Kampf
    und seinem Lebenswillen!

  20. Kommentar by Hannah — 22. Juli 2010 @ 15:19

    Seine Nieren sind jetzt auch ausgefallen .. Er hängt an einer Dialysemaschine und der Kardiologe überlegt, ob er zusätzlich eine herzunterstützende Maschine holt. Das einzig Positive: Sie haben die Blutgerinnung in den Griff bekommen – er verliert nun kein Blut mehr.

  21. Kommentar by Lara — 22. Juli 2010 @ 15:29

    Akutes Nierenversagen nach großen OP’s ist nicht so selten.
    Die Nieren können sich, im Gegensatz zur chronischen Niereninsuffizienz,
    wieder vollständig erholen. Gut, dass die Blutungen aufgehört haben.

  22. Kommentar by Claudia Diex — 22. Juli 2010 @ 16:25

    ………einfach nur ein „Ich denke an euch, ich hoffe für euch“………

  23. Kommentar by sphaera — 22. Juli 2010 @ 16:46

    Der Preuße darf nicht sterben.
    Der Preuße kann sich erholen.
    Der Preuße wird sich erholen,
    ohne Prüfungen geht das Leben nie.

    Der Preuße kann tief Gefühltes tradieren,
    er muß sich deshalb erholen. Er wird sich deshalb erholen.
    Das ist seine Prüfung, ein bisschen auch unsere.
    Ich weiß, dass er das kann.

    Und er muß es nicht allein aus eigener Kraft, denn
    alle, die hier schreiben und hier schweigen, sind für ihn da.
    Restlos alle.

    sphaera

  24. Kommentar by Lara — 22. Juli 2010 @ 17:11

    Laßt uns einen Kraftkreis um Georg bilden.
    Ich nehme die Hand von sphaera und reiche meine Rechte weiter an…

  25. Kommentar by Thomas Kersting — 22. Juli 2010 @ 17:25

    Thomas und meine rechte Hand an…

  26. Kommentar by gudrun — 22. Juli 2010 @ 17:26

    Gudrun und meine rechte Hand an

  27. Kommentar by Claudia Diex — 22. Juli 2010 @ 17:43

    Claudia und reiche meine rechte Hand an….

  28. Kommentar by thomas gravemaker — 22. Juli 2010 @ 17:49

    der »Pariser« Thomas, und er reicht weiter…

  29. Kommentar by Lutz — 22. Juli 2010 @ 18:12

    an Lutz und ich reiche weiter an…

  30. Kommentar by floppy — 22. Juli 2010 @ 18:15

    und ich reiche weiter an …………….

  31. Kommentar by Andreas Pichler — 22. Juli 2010 @ 18:42

    Andreas und er reicht seine rechte Hand weiter an…

  32. Kommentar by Lara — 22. Juli 2010 @ 21:01

    Vor ziemlich genau einem Jahr war ich in ähnlichem Zustand.
    Während des künstlichen Komas konnte ich spüren, wenn
    Menschen an mich dachten. Haben sie dies mit Zuversicht
    getan, hat mir das sehr viel Ruhe gegeben.
    Also bitte weitermachen! 🙂

  33. Kommentar by Ulrike — 22. Juli 2010 @ 21:15

    Ulrike und sie reicht ihre rechte Hand weiter an …

  34. Kommentar by Anita — 22. Juli 2010 @ 21:16

    Hallo Ihr alle,
    ich bin gerade mit meinem Sohn aus dem Krankenhaus gekommen, Hannah ist geblieben. Sie wird Euch sicherlich bald ausführlich schreiben. Georg hat es nicht geschafft, seine Organe haben ihre Funktion eingestellt und die Ärzte haben die Medikamente und die Maschinen abgestellt. Ich habe nicht mehr mit ihm zusammengelebt, aber das habe ich ihm nicht gewünscht. Nun habe ich die Verantwortung für unsere beiden Kinder alleine und so fühle ich mich im Moment. Leer und verlassen. Er hat keine Schmerzen gehabt und ich weiss, dass er sich nicht gewünscht hat, künstlich am Leben gehalten zu werden.
    Georg, wo immer Du gerade bist, mach dem lieben Gott das Leben bitte nicht so schwer…

  35. Kommentar by Michaela Gruber — 22. Juli 2010 @ 21:51

    Oh mein Gott!
    Mein tiefes Beileid der familie.
    Ich kann es nicht fassen, war so sicher, dass er es schafft.

    Georg du bleibst unvergessen durch deine herzliche Art und durch deine texte.

    Erschütterte Grüße
    silvi

  36. Kommentar by Levira — 22. Juli 2010 @ 22:01

    Sprachlos-mehr kann ich im Moment nicht schreiben.

    Eine herzliche Umarmung an Alle und stille Grüsse
    Levira

  37. Kommentar by Claudia Diex — 22. Juli 2010 @ 22:13

    Mein Beileid an seine Familie.

    Georg deine Texte, die Art uns deine Gedanken mitzuteilen ist unvergleichlich, du wirst fehlen.

    Wo auch immer du jetzt bist, pass gut auf deine Lieben hier auf und grüß mir bitte meine Lieben dort.

    Stille Grüße
    Claudia

  38. Kommentar by thomas gravemaker — 22. Juli 2010 @ 22:40

    Georg…Es ist leer. Wo bist du! What went wrong?

  39. Kommentar by Andreas Pichler — 22. Juli 2010 @ 23:08

    Liebe Familie Kraus,

    mein herzliches Beileid – mögen sie die Kraft haben, über diese traurige Zeit hinweg zu kommen.
    Für Ihren Georg Kraus hoffe ich, dass er nun an einem guten, friedvollen Ort weilt.

    Gott grüß die Kunst!

    Andreas Pichler

  40. Kommentar by Kerstin — 22. Juli 2010 @ 23:27

    Es tut mir so leid

    Kerstin

  41. Kommentar by Thomas Kersting — 22. Juli 2010 @ 23:32

    Eine seltsame Unruhe trieb mich heute früher als sonst vom Rhein nach Hause. – Ich kann es nicht fassen!
    Liebe Familie Kraus, es tut mir sehr leid und ich fühle mit Euch. Georg, dieser Individualist und Idealist wird nicht nur Euch fehlen. Es heißt: „Jeder ist ersetzbar“, doch die Lücke, die er hinterlässt, wird so schnell Keiner schließen!
    Thomas Kersting

  42. Kommentar by floppy — 22. Juli 2010 @ 23:45

    Es tut mir so leid. Mein herzlichstes Beileid. Wir haben alle so gehofft, dass er es schafft. Er hinterläßt eine riesige Leere. Seine schönen Texte, sein Lebensmut, einfach alles was ihn ausmachte, wird sehr fehlen.
    Ich kann nicht fassen, dass er diesen Kampf verloren hat, er hat doch sonst alles geschafft. Es ist aber tröstlich zu wissen, dass er nicht leiden mußte und auch keine Schmerzen hatte.
    Floppy

  43. Kommentar by thomas gravemaker — 22. Juli 2010 @ 23:45

    Viel zu Fruh! Mein Gott, warum?

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