Ich melde mich erst jetzt, weil ich den ganzen Tag in der Universität verbrachte, vorher noch nicht Genaueres sagen konnte und nicht mit wilden Vermutungen um mich werfen wollte.
Ja, mein Vater hatte heute tatsächlich endlich die OP, musste also nicht länger warten und das Roden seiner Brust- und Bauchbehaarung gestern war nicht umsonst – das hätte ihn bestimmt ziemlich geärgert. Die Schwester teilte mir am Telefon mit, dass die OP wohl ziemlich lange dauerte, konnte mir aber nicht sagen, inwiefern dies nun positiv oder negativ zu werten sei. Ich weiß also nicht, ob der Tumor nun vollständig entfernt wurde, aber er hat die OP gut überstanden und befindet sich momentan bei verschiedenen Untersuchungen.
Die leicht überfordert wirkende Schwester hat mir mehrere Nummern gegeben – ich werde also in einigen Stunden erneut anrufen, um genauere Informationen zu bekommen. Aber zumindest das wollte ich euch schon einmal mitteilen.
Liebe Grüße
Hannah
Vielen Dank!
*freigeschaltet von H.
Danke und nur Gutes für ihn!!! Puh, irgendwie Erleichterung, auch wenn du noch keine Details weißt… das war sicher ein anstrengender Tag auch für dich, hoffentlich kommst du zur Ruhe, ich wünsche es dir!
Liebe Grüße
Gudrun
*freigeschaltet von H.
Ich muss jetzt gleich erstmal zu einem Lernabend mit einer Freundin (schreibe morgen direkt meine nächste Klausur), aber sobald ich wieder zuhause bin, rufe ich noch einmal dort an. Also spätestens so um 23 Uhr.
Felsbrocken vom Herzen geplumpst ist………. Danke für die Info. Georg in Gedanken ganz vorsichtig das Köpfchen streichel.
@Hannah
Damit wir hier alle beim Daumendrücken nicht aus der Übung kommen, drücken wir selbstverständlich alle Däumchen für die Klausur morgen. Schutzengel können wir keine schicken, die müssen alle über Georg wachen.
Icvh hoffe sehr, dass es Ihnen gelingt, die Gedanken morgen für die Klausur zu sammeln. Ihr Vater wird gut versorgt und überwacht.
Liebe Grüße an alle aus Bärlin
Floppy 🙂
*freigeschaltet von H.
Hannah, vielen Dank für die Info. Wenn die Operation lange gedauert hat, ist sie auch gründlich gewesen! In 48 Stunden wird er das Faulenzen wohl wieder satt haben… Wir hoffen alle das Beste.
Ich wünsche viel Kraft und Glück für morgen und drücke die Daumen!
Thomas
Es gibt Dinge, die ich nicht öffentlich breit legen möchte. So bin ich. Auch auf meinem eigenen Blog wird man kaum etwas finden, was über Oberflächlichkeiten hinausgeht, aber ich habe meinem Vater versprochen, mich um seinen Blog zu kümmern, also werdet ihr Informationen erhalten, die ich – von mir aus – keinem Fremden weitergeben würde.
Ich habe gerade endlich jemanden erreicht, der mir Genaueres sagen konnte. Während der Operation traten massive Herzprobleme auf. Warum das bei der vorangegangenen Herzuntersuchung nicht vorhergesehen werden konnte, kann ich euch nicht sagen. Sie haben die Probleme einigermaßen in den Griff bekommen, aber der Mensch am Telefon betonte mir gegenüber mehrmals, dass die Situation momentan mehr als kritisch ist und man nicht sagen kann, inwiefern eine Genesung eintreten wird. Der Tumor ist vermutlich entfernt (mehr wusste der am Telefon auch nicht), aber wie es weitergeht, kann nun keiner sagen ..
Das war vorerst mein letztes Statement hier. Ich werde die Kommentare freigeben – ihr könnt also hier schreiben, was ihr wollt, aber stellt mir keine Fragen: Ich weiß nicht mehr und auch, wenn es sich nun unhöflich anhört, ist es so, dass ich nun Wichtigeres zu tun habe, als euch zu informieren ..
Hallo,
ich bin die „Ex“. Ich war mit meinem Sohn bis jetzt im Krankenhaus. Georg hatte während der OP zwei Herzstillstände. Er wurde reanimiert und liegt im Augenblick mit Medikamenten zugepumpt auf der Intensiv. Der Kreislauf hat sich in den letzten Stunden etwas stabilisiert, allerdings steht es schlecht um ihn. Man musste ihn während der OP notoperieren, da sich in seinem Herzen eine Trombose gebildet hatte und er ausserdem einen neuen Stent eingesetzt bekam. Also müsst Ihr wohl noch lange die Daumen drücken, man kann nicht sagen, ob und wann er über den Berg ist. Hannah ist jetzt im Augenblick bei ihm und ich gehe davon aus, dass Sie Euch auf dem laufenden halten wird.
Anita
Also ich hoffe sehr, unser Georg macht keinen Scheiss. Wir wollten doch noch Schwäne füttern gehen. Ich drücke weiterhin gaaaaaaaaaanz fest die Daumen und hoffe sehr, dass Ihr alle gut durch diese schwere Zeit kommt. Ich denke viel an Euch.
Liebe Grüße
Floppy 🙂
Lieber Georg Kraus und Familie,
die ganze Kraft, die man mit Gedanken übertragen kann, sei übermittelt.
Sie alle werden das schaffen!
Ihr Andreas Pichler
Dienstags Abends gehe ich zum Tai Chi, Himmelgeisterstr. 37. 100 m weiter wohnt Georgs Mutter, 200 m weiter liegt Georg in der Uniklinik. Ich bin einen Bogen gefahren um einen Blick auf das Gebäude zu haben, in dem er liegt. 8. Etage… in welcher Etage die Intensiv ist, weiß ich nicht und gegenüber dem Haupteingang war noch der Sushi-Laden auf, von dem Georg mal hier berichtete. Ich habe gewunken, klar, für alle mit! Ich hoffe, dass alles gut wird, ich hoffe es sehr…
Die Etagen sehen alle gleich aus, irgendwie .. Und alle sind sie gleich still – zumindest in der Nacht. Die Intensivstation ist im 1. Obergeschoss. Den Sushi Laden sah ich gestern Nacht auch.
In der Rheinischen Post war heute ein Aufruf zum Blutspenden, den ich an dieser Stelle nur weitergeben kann: Fahrt in die Uniklinik Düsseldorf und spendet Blut. Besonders die seltenen Blutgruppen wie 0 oder AB werden IMMER gebraucht und wer weiß, wessen Leben ihr damit retten könnt ..
Als ich da war, sah ich die Blutspendestation, glaube ich. Die ist nicht weit vom Eingang entfernt und nicht zu verfehlen.
Ich spinne. Das beruhigt. Als mein Vater schwere Operationen hatte, hatte ich immer das Bedürfnis zu spinnen: feste, dicke, lange Lebensfäden, für einen, der am seidenen Faden hängt. Es hat immer geholfen. Ihm und mir.
Jetzt spinne ich wieder… ob`s hilft? – Mir ja!
Pull through Georg! We’re with you.
Thomas Gravemaker
Alles Gute, meine Daumen bleiben gedrückt!
Es wird,- es muss- alles gut werden!!!
Lieben Gruß silvi
Der liebe Gott vergisst seinen Preußen nicht… – als Katholik und Rheinländer glaube ich fest daran!
In Gebeten und Gedanken bin ich bei Georg.
Thomas Kersting
Er verliert nach wie vor sehr, sehr viel Blut. Das liegt daran, dass ihm die Ärzte Verdünnungsmittel geben, was wiederum sein muss, um sein Herz zu entlasten – dünnes Blut kann leichter gepumpt werden. Dadurch, dass das Blut verdünnt ist, gerinnt es aber nicht an der Wunde bzw. der Leber. Er verliert es literweise und obwohl er natürlich Transfusionen bekommt, fließt es einfach wieder raus .. : (
Dieser irrsinnige Kreislauf treibt mir die Tränen in die Augen. Da hilft – so glaube ich – wirklich nur noch Beten!
Das Blut gerinnt, aber eben langsamer.
Jede Stunde die, jeder Tag, den er durchhält,
ist ein gewonnener Tag.
Meinen tiefsten Respekt vor seinem Kampf
und seinem Lebenswillen!
Seine Nieren sind jetzt auch ausgefallen .. Er hängt an einer Dialysemaschine und der Kardiologe überlegt, ob er zusätzlich eine herzunterstützende Maschine holt. Das einzig Positive: Sie haben die Blutgerinnung in den Griff bekommen – er verliert nun kein Blut mehr.
Akutes Nierenversagen nach großen OP’s ist nicht so selten.
Die Nieren können sich, im Gegensatz zur chronischen Niereninsuffizienz,
wieder vollständig erholen. Gut, dass die Blutungen aufgehört haben.
………einfach nur ein „Ich denke an euch, ich hoffe für euch“………
Der Preuße darf nicht sterben.
Der Preuße kann sich erholen.
Der Preuße wird sich erholen,
ohne Prüfungen geht das Leben nie.
Der Preuße kann tief Gefühltes tradieren,
er muß sich deshalb erholen. Er wird sich deshalb erholen.
Das ist seine Prüfung, ein bisschen auch unsere.
Ich weiß, dass er das kann.
Und er muß es nicht allein aus eigener Kraft, denn
alle, die hier schreiben und hier schweigen, sind für ihn da.
Restlos alle.
sphaera
Laßt uns einen Kraftkreis um Georg bilden.
Ich nehme die Hand von sphaera und reiche meine Rechte weiter an…
Thomas und meine rechte Hand an…
Gudrun und meine rechte Hand an
Claudia und reiche meine rechte Hand an….
der »Pariser« Thomas, und er reicht weiter…
an Lutz und ich reiche weiter an…
und ich reiche weiter an …………….
Andreas und er reicht seine rechte Hand weiter an…
Vor ziemlich genau einem Jahr war ich in ähnlichem Zustand.
Während des künstlichen Komas konnte ich spüren, wenn
Menschen an mich dachten. Haben sie dies mit Zuversicht
getan, hat mir das sehr viel Ruhe gegeben.
Also bitte weitermachen! 🙂
Ulrike und sie reicht ihre rechte Hand weiter an …
Hallo Ihr alle,
ich bin gerade mit meinem Sohn aus dem Krankenhaus gekommen, Hannah ist geblieben. Sie wird Euch sicherlich bald ausführlich schreiben. Georg hat es nicht geschafft, seine Organe haben ihre Funktion eingestellt und die Ärzte haben die Medikamente und die Maschinen abgestellt. Ich habe nicht mehr mit ihm zusammengelebt, aber das habe ich ihm nicht gewünscht. Nun habe ich die Verantwortung für unsere beiden Kinder alleine und so fühle ich mich im Moment. Leer und verlassen. Er hat keine Schmerzen gehabt und ich weiss, dass er sich nicht gewünscht hat, künstlich am Leben gehalten zu werden.
Georg, wo immer Du gerade bist, mach dem lieben Gott das Leben bitte nicht so schwer…
Oh mein Gott!
Mein tiefes Beileid der familie.
Ich kann es nicht fassen, war so sicher, dass er es schafft.
Georg du bleibst unvergessen durch deine herzliche Art und durch deine texte.
Erschütterte Grüße
silvi
Sprachlos-mehr kann ich im Moment nicht schreiben.
Eine herzliche Umarmung an Alle und stille Grüsse
Levira
Mein Beileid an seine Familie.
Georg deine Texte, die Art uns deine Gedanken mitzuteilen ist unvergleichlich, du wirst fehlen.
Wo auch immer du jetzt bist, pass gut auf deine Lieben hier auf und grüß mir bitte meine Lieben dort.
Stille Grüße
Claudia
Georg…Es ist leer. Wo bist du! What went wrong?
Liebe Familie Kraus,
mein herzliches Beileid – mögen sie die Kraft haben, über diese traurige Zeit hinweg zu kommen.
Für Ihren Georg Kraus hoffe ich, dass er nun an einem guten, friedvollen Ort weilt.
Gott grüß die Kunst!
Andreas Pichler
Es tut mir so leid
Kerstin
Eine seltsame Unruhe trieb mich heute früher als sonst vom Rhein nach Hause. – Ich kann es nicht fassen!
Liebe Familie Kraus, es tut mir sehr leid und ich fühle mit Euch. Georg, dieser Individualist und Idealist wird nicht nur Euch fehlen. Es heißt: „Jeder ist ersetzbar“, doch die Lücke, die er hinterlässt, wird so schnell Keiner schließen!
Thomas Kersting
Es tut mir so leid. Mein herzlichstes Beileid. Wir haben alle so gehofft, dass er es schafft. Er hinterläßt eine riesige Leere. Seine schönen Texte, sein Lebensmut, einfach alles was ihn ausmachte, wird sehr fehlen.
Ich kann nicht fassen, dass er diesen Kampf verloren hat, er hat doch sonst alles geschafft. Es ist aber tröstlich zu wissen, dass er nicht leiden mußte und auch keine Schmerzen hatte.
Floppy
Viel zu Fruh! Mein Gott, warum?