Lesen Sie hier noch einmal, welche Kandidaten sich zur Wahl zum Bundespräsidenten stellen.
Ehrlicher formuliert: Lesen Sie hier, wer unser neuer Bundespräsident sein wird, den die Mehrheit der Regierungskoalition bestimmt: Christian Wulff. Eine Wahl ist das nicht; schon gar keine, an der Sie teilnehmen dürfen. Sie sind viel zu unreif. Und könnten ja falsch entscheiden. Jemand andern wählen als Christian Wulff. Deshalb undemokratisch. Aber was soll’s? Hier lesen Sie, was Ihnen entgeht.
Da haben wir Herrn Joachim Gauck, den ich persönlich am liebsten als meinen Bundespräsidenten sähe. Er sagt klar und deutlich, was er sein will.
Lesen Sie, was die Kommunistin Frau Luc Jochimsen für ihre Wahl an Argumenten bringt.
Und hier gibt der Nationaldemokrat Herr Frank Rennicke seine Meinung kund. Verwunderlich: Die BRD-Medien stellten nach eigener Ankündigung alle Kandidaten vor — nur Herrn Rennicke nicht. Muß ich nun schon die Nazikeule befürchten, weil ich das undemokratisch nenne? So sei’s drum.
Hier erklärt Herr Christian Wulff, warum er sich als geeignet ansieht.
Die Aufzählung der Kandidaten erfolgte übrigens in alphabetischer Reihenfolge.
Spannend (wenn auch nicht repräsentativ) fände ich, wenn es eine Art Gegen-Wahl im Netz gäbe. Falls jemand eine solche organisierte Netzseite kennt, bitte hier veröffentlichen. Ich wäre sofort dabei.
Ein sehr kluger Schachzug der CDU/CSU/FDP-Koalition wäre gewesen, wenn sie ihren Parteienproporz-Kandidaten, Christian Wulff, zurückgezogen und erklärt hätten, daß sie nun gemeinsam mit der SPD und den Grünen Joachim Gauck als Kandidaten unterstützen. Das hätte dem schlechten Eindruck der Zerrissenheit der Koalition entgegengewirkt und die FDP wäre in den Umfragen wieder über 5 Prozent gerutscht, wenn Angela Merkel und Guido Westerwelle gemeinsam verkündet hätten «In diesen Krisenzeiten müssen wir parteiübergreifend im Sinne aller Deutschen handeln, um die größtmögliche Akzeptanz im Volk zu erzielen.». Aber ich glaube, denen ist scheißegal, wie glaubwürdig sie auf uns, das Volk, jetzt wirken. Die nächste Wahl ist noch fern und bis dahin hat der deutsche Michel, wie immer, die ganze Sache längst vergessen und läßt sich wieder besoffen quatschen.
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Das Glück ist mit die Doofen!
Wen interessiert vor dem Hintergrund des kommenden samstag’schen Ereignisses denn die Präsidentenwahl?
„Brot und Spiele…“ – aber das schrieb ich ja schon zu dem Thema!
Ohne Fußball ginge evtl. nach der Wahl noch ein Raunen durch das Volk, an einen Aufstand ist ohnehin nicht denken. So werden unsere zwei „besten“ Blätter am Donnerstag zwar mit dem neuen Präsidenten titeln – doch wen interessiert das, solange dort nicht Müller, Klose oder Podolski steht?
Oh Deutschland, mir graut vor dir!